Cremesso Compact One

Nachdem unserer WG nun schon seit längerem eine Kaffemaschine fehlte – wir aber nicht allzu exzessive Trinker sind, rückte die Kapseltechnik in den Vordergrund – und durfte in Form der durch Netto vertriebenen Cremesso bei uns einziehen.

Zum Testen erhielten wir sie dieses Mal von der Produktplattform www.probierpioniere.de.

Schon beim Auspacken fiel mir auf, wie angenehm schwer und wertig das Gerät daher kommt. Beim ersten Blickkontakt konnte ich dann feststellen, dass es sich nicht nur so anfühlt, sondern auch im Ganzen sehr schön verarbeitet ist.
Sämtliche Spaltmaße bewegen sich auf niedrigem Niveau, Rundungen und Kanten wurden sauber gefertigt und alle Bauteile passen exakt und satt zueinander.
Größtenteils besteht das Gehäuse aus Kunststoff, welcher aber bruchfest wirkt und matt schwarz lackiert wurde.
Das größte Metallteil stellt sicherlich der Hebel zur Kapselbeladung / dem Auswurf dar, welcher anfangs etwas arg schwer anzuheben war, beziehungsweise zu fest angezogen war – sich inzwischen aber gut betätigen lässt.

Funktion

Der Hersteller wirbt mit einer kurzen Aufheizphase von 15 Sekunden und verspricht hier nicht zu viel.
Beachten sollte man natürlich, dass vom letzten Benutzen der Maschine eventuell noch wenige kühle Milliliter Wasser im System vorhanden sind, welche beim Erwärmen nicht erfasst werden.
Wenn man sich also beispielsweise einen Ristretto/verkürzten Espresso macht, kann diese Wassermenge durchaus schon Einfluss auf dir Trinktemperatur haben.
Für einen optimalen Espresso sollte dieses Restwasser also vorher in Form der kleinsten Mengeneinheit ausgepumpt werden.
Da es sich sowieso anbietet, die Tassen vorzuwärmen, kann man dies ja damit verbinden.

Ansonsten ist die komplette Handhabung höchst simpel gehalten. Die drei Knöpfe können einzeln auf eine individuelle Menge programmiert werden, indem man den jeweiligen Button 3 Sekunden lang gedrückt hält. Daraufhin startet der Pumpvorhang, welcher durch erneutes Drücken gestoppt – und die nun programmierte Füllmenge so bestätigt werden kann.

Viele wird vermutlich auch die Reinigung interessieren. Diese ist durch klar getrennte und gut zu erreichende Bestanteile jederzeit gewährleistet. Für die Spülmaschine ist laut Handbuch zwar nur der Kapselauffangbehälter geeignet, jedoch sind die anderen Kunststoffteile auch per Hand in wenigen Augenblicken gesäubert.
Das Leitungssystem kann durch einfaches Durchspülen mit klarem Wasser entlüftet bzw. gereinigt werden und sollte nach Hersteller je nach ausgegebener Kaffeemenge alle ein bis zwei Monate entkalkt werden.

Das Beladen mit den Kapseln ist ebenso simpel. Unter dem Metallhebel findet sich die hierzu passende Aussparung, aus der die genutzte Kapsel bei erneutem Anheben in den darunter liegenden Reste-Behälter fällt.

Stromverbrauch

Nach einer Minute Nichtbenutzung geht die Cremesso automatisch in den Standbybetrieb, in dem sie kaum Energie benötigt. Die verschiedenen Betriebsarten habe ich einmal nachgemessen:

Standbye: 0,05 Watt
Aufheizen (sobald man sie aus dem Standby weckt): 1280 Watt (ca 15s lang)
Leerlauf: 0,4 Watt (nach 60s geht sie automatisch wieder in Standbye)
Pumpen: 1320 Watt

Fazit

Aufgrund des sehr schicken Designs, der niedrigen Energieaufnahme sowie der tadellosen und bisher fehlerfreien Funktion kann ich der Cremesso eine gute Kaufempfehlung aussprechen.
Einzig die störende Tatsache, dass nur Kapseln der Cremesso-Marke hinein passen – und beispielsweise keine Nespresso oder eine der unzähligen kompatiblen Varianten verwandt werden können – trübt meinen Gesamteindruck etwas.
Da man dies im Vorhinein wissen sollte, bemerke ich dies hier auch noch einmal ausdrücklich.
Für den unproblematischen Kaffeegenuss sollte man also vielleicht in der Nähe eines Netto-Marktes wohnen.


Für Interessierte: Link zur Bedienungsanleitung

Aktuell für rund 120€ auf Amazon
Bei Netto gibt’s die Maschine für 70€ – was in Relation zur Qualität unschlagbar ist.
Getestet am
Produkt
Cremesso Compact One
Bewertung
5

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