Netgear R6400 AC1750 WLAN Router
Für einen unabhängigen Test erhielt ich den AC1750 und konnte ihn auch mit dem Nighthawk X6 vergleichen.
Die Verarbeitung ist absolut tadellos und auch ansonsten wird der Router seinem Preis gerecht:
Die Einrichtung ist sehr simpel und man wird nach dem Anschließen ans Modem und dem Verbindungsaufbau recht zügig durch die selbsterklärende Installation geführt. Hier müssen auch Laien nicht befürchten, überfordert zu werden.
Noch einfach ist es übrigens, falls die angeschlossenen Geräte per WPS-Taste verbunden werden. Hier reichen zwei Klicks und das Netzwerk steht.
Einen kleinen Design-Kritikpunkt stellen für mich die frontseitigen LEDs dar, die sehr grell leuchten und beinahe stören können. Glücklicherweise sind diese aber bis auf die Power-LED aber alle abschaltbar.
In Zeiten, in denen beinahe jedes Gerät per WLAN kommuniziert und in dicht besiedelten Wohngebieten gerne mal mehr als zehn Router gleichzeitig funken, ist es dringend notwendig, für hohe Datenraten nach Alternativen zum inzwischen angestaubten 2,4-GHz-Band Ausschau zu halten.
Das 5-GHz-Band bietet hier die Möglichkeit, ein sehr viel breiteres Frequenzspektrum anzusprechen und so mehr ungenutzte Kanäle verwenden zu können. Dies ist gleichbedeutend mit der Tatsache, dass mehr Endgeräte mit einem vergleichbar starken WLAN versorgt werden können.
Der AC1750 nutzt hier nun die Dualband-Technik, bei der sich langsamere Geräte das 2,4GHz-Netz teilen und die schnellen WLAN-Gegenstellen auf das 5GHz-Spektrum zugreifen können.
Was bedeutet dies aber nun für den Endnutzer?
Erst einmal muss man sich die Frage stellen, ob man so viel Leistung tatsächlich benötigt und ob die eigenen Geräte z.B. überhaupt fähig sind, mit dem 5-GHz-Netz Kontakt aufzunehmen.
Viele Mobiltelefone und Smart-TVs können dies beispielsweise gar nicht. Bei Laptops dagegen dürfte die Technik inzwischen vermehrt Einzug gehalten haben.
Weiterhin dürfen besonders Anwender in etwas weniger bewohntem Umfeld auf günstigere 5-GHz-Modelle zurückgreifen, die keine so große Kanalabdeckung gewähren, da die teureren meist erst bei vielen „konkurrierenden“ Funknetzwerken ihre Vorteile ausspielen können.
Wer sich nun im dicht bewohnten Häuserblock befindet und z.B. viele Backups über WLAN auf sein NAS laufen lässt oder sich sein Netzwerk mit vielen Nutzern (z.B. in WGs) teilen muss, ist mit einem potenten Router wie diesem gut beraten.



Im Gegensatz zu anderen Rezensenten darf ich jedoch anmerken, dass die reine WLAN-Reichweite im Vergleich mit unserer älteren Fritzbox an IEEE 802.11n-Geräten (also noch den meisten Laptops und anderen Mobilgeräten) nicht unbedingt zugenommen hat. Ohne Repeater erhalte ich in der Küche an der anderen Wohnungsseite noch immer nur 5 Mbit/s.
Wer sich nun vom angepriesenen „Beamforming“ eine Leistungssteigerung erhofft, muss zuvor prüfen, ob die eigenen Geräte schon IEEE 802.11ac unterstützen, da der ältere n-Standard von diesem Feature leider noch nicht profitiert.
Beim Besitz solcher Geräte lohnt sich dann aber möglicherweise tatsächlich die Anschaffung, da die Reichweite durch Beamforming ordentlich gesteigert werden kann.
Wann ist der Kauf des AC1750 meiner Meinung nach also tatsächlich sinnvoll:
Wann müsste man zu einem höherwertigen Gerät wie z.B. dem Nighthawk X6 greifen:
Sollten sich mehr als 6 parallele Nutzer im Haushalt befinden, die z.B. Filme streamen möchten oder andere netzwerkauslastenden Tätigkeiten durchführen, kommt der AC1750 doch an seine Grenzen. Hier kann der X6 dann seine nochmal höhere Leistung ausspielen.
Davor reicht, wie ich meine, der AC1750 und vielleicht sogar noch günstigere Geräte locker aus. Als normalen Familienrouter für eher anspruchslose Tätigkeiten darf man also bedenkenlos ein günstigeres Gerät erwerben.
In allen anderen Fällen – speziell wenn die Anzahl der benachbarten Funknetzwerke nicht so hoch ist – und im eigenen Netz nicht mehr als drei Personen mit unterschiedlichen Geräten unterwegs sind, ist der Blick zu sehr viel günstigeren Routern, die ebenfalls 5GHz und IEEE 802.11ac bieten, absolut zu empfehlen.
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Noch ein kleiner Nachtrag zu weiteren Punkten, die im Zusammenhang mit dem Netgear für mich interessant waren:
Wenn eine Festplatte angeschlossen ist, kann auf diese sehr einfach über den Explorer und die Eingabe der IP-Adresse bzw. des IP-Namens (im Normalzustand „\\readyshare“) zugegriffen werden. So ließe sich z.B. auch ein Netzlaufwerk für den NAS-Betrieb einrichten.
Eine Backup-Software, sowie die Möglichkeit über DLNA-Geräte Medien vom Speicher abzurufen, liefert Netgear mit.
Im Test hat das durchgehend gut funktioniert wobei ich festgestellt habe, dass sich deutlich schlechtere Datenraten als bei dem ebenfalls getesteten Nighthawk X6 ergaben. Die Datenübertragung bei WLAN-n ergab auf eine USB-3.0-Festplatte nur knapp ~11MB/s. Mit dem Nighthawk sind es 17MB/s.
Da der AC1750 schon kein billiger Router ist, ging ich eigentlich davon aus, dass er zumindest bei der einfachen Datenübetragung über WLAN-n mithalten kann.
Netgear R6400 AC1750 – Für rund 150€ auf Amazon





Die Verarbeitung ist absolut tadellos und auch ansonsten wird der Router seinem Preis gerecht:
Die Einrichtung ist sehr simpel und man wird nach dem Anschließen ans Modem und dem Verbindungsaufbau recht zügig durch die selbsterklärende Installation geführt. Hier müssen auch Laien nicht befürchten, überfordert zu werden.
Noch einfach ist es übrigens, falls die angeschlossenen Geräte per WPS-Taste verbunden werden. Hier reichen zwei Klicks und das Netzwerk steht.
Einen kleinen Design-Kritikpunkt stellen für mich die frontseitigen LEDs dar, die sehr grell leuchten und beinahe stören können. Glücklicherweise sind diese aber bis auf die Power-LED aber alle abschaltbar.

Das 5-GHz-Band bietet hier die Möglichkeit, ein sehr viel breiteres Frequenzspektrum anzusprechen und so mehr ungenutzte Kanäle verwenden zu können. Dies ist gleichbedeutend mit der Tatsache, dass mehr Endgeräte mit einem vergleichbar starken WLAN versorgt werden können.
Der AC1750 nutzt hier nun die Dualband-Technik, bei der sich langsamere Geräte das 2,4GHz-Netz teilen und die schnellen WLAN-Gegenstellen auf das 5GHz-Spektrum zugreifen können.
Was bedeutet dies aber nun für den Endnutzer?
Erst einmal muss man sich die Frage stellen, ob man so viel Leistung tatsächlich benötigt und ob die eigenen Geräte z.B. überhaupt fähig sind, mit dem 5-GHz-Netz Kontakt aufzunehmen.
Viele Mobiltelefone und Smart-TVs können dies beispielsweise gar nicht. Bei Laptops dagegen dürfte die Technik inzwischen vermehrt Einzug gehalten haben.
Weiterhin dürfen besonders Anwender in etwas weniger bewohntem Umfeld auf günstigere 5-GHz-Modelle zurückgreifen, die keine so große Kanalabdeckung gewähren, da die teureren meist erst bei vielen „konkurrierenden“ Funknetzwerken ihre Vorteile ausspielen können.
Wer sich nun im dicht bewohnten Häuserblock befindet und z.B. viele Backups über WLAN auf sein NAS laufen lässt oder sich sein Netzwerk mit vielen Nutzern (z.B. in WGs) teilen muss, ist mit einem potenten Router wie diesem gut beraten.




Wer sich nun vom angepriesenen „Beamforming“ eine Leistungssteigerung erhofft, muss zuvor prüfen, ob die eigenen Geräte schon IEEE 802.11ac unterstützen, da der ältere n-Standard von diesem Feature leider noch nicht profitiert.
Beim Besitz solcher Geräte lohnt sich dann aber möglicherweise tatsächlich die Anschaffung, da die Reichweite durch Beamforming ordentlich gesteigert werden kann.
Wann ist der Kauf des AC1750 meiner Meinung nach also tatsächlich sinnvoll:
- Viele Funknetzwerke in der Umgebung
- Benutzung durch zahlreiche WLAN-Geräte unterschiedlicher Geschwindigkeiten
- Durchgängig hohe Datenraten sind unbedingt notwendig (z.B. für NAS-Nutzung!)
- Besitz von passenden Endgeräten (5GHz- und ac-fähig)
Wann müsste man zu einem höherwertigen Gerät wie z.B. dem Nighthawk X6 greifen:
Sollten sich mehr als 6 parallele Nutzer im Haushalt befinden, die z.B. Filme streamen möchten oder andere netzwerkauslastenden Tätigkeiten durchführen, kommt der AC1750 doch an seine Grenzen. Hier kann der X6 dann seine nochmal höhere Leistung ausspielen.
Davor reicht, wie ich meine, der AC1750 und vielleicht sogar noch günstigere Geräte locker aus. Als normalen Familienrouter für eher anspruchslose Tätigkeiten darf man also bedenkenlos ein günstigeres Gerät erwerben.
In allen anderen Fällen – speziell wenn die Anzahl der benachbarten Funknetzwerke nicht so hoch ist – und im eigenen Netz nicht mehr als drei Personen mit unterschiedlichen Geräten unterwegs sind, ist der Blick zu sehr viel günstigeren Routern, die ebenfalls 5GHz und IEEE 802.11ac bieten, absolut zu empfehlen.
—
Noch ein kleiner Nachtrag zu weiteren Punkten, die im Zusammenhang mit dem Netgear für mich interessant waren:
USB-Speicher
Der Router ermöglicht es, ein USB-2.0 und ein -3.0-Gerät anzuschließen. Eine Art NAS (Network Attached Storage) kann also sehr simpel verwirklicht werden.Wenn eine Festplatte angeschlossen ist, kann auf diese sehr einfach über den Explorer und die Eingabe der IP-Adresse bzw. des IP-Namens (im Normalzustand „\\readyshare“) zugegriffen werden. So ließe sich z.B. auch ein Netzlaufwerk für den NAS-Betrieb einrichten.
Eine Backup-Software, sowie die Möglichkeit über DLNA-Geräte Medien vom Speicher abzurufen, liefert Netgear mit.
Im Test hat das durchgehend gut funktioniert wobei ich festgestellt habe, dass sich deutlich schlechtere Datenraten als bei dem ebenfalls getesteten Nighthawk X6 ergaben. Die Datenübertragung bei WLAN-n ergab auf eine USB-3.0-Festplatte nur knapp ~11MB/s. Mit dem Nighthawk sind es 17MB/s.
Da der AC1750 schon kein billiger Router ist, ging ich eigentlich davon aus, dass er zumindest bei der einfachen Datenübetragung über WLAN-n mithalten kann.
Netgear R6400 AC1750 – Für rund 150€ auf Amazon

Autor
Manuel Küfeldt
Getestet am
Produkt
Netgear R6400 AC1750 WLAN Router
Bewertung




