Systemblitz Meike MK-910 für Nikon
Aufgrund der größtenteils sehr positiven Berichte habe ich beschlossen, meinen Nikon SB-900 mit diesem Nachbau zu ergänzen. Optisch befindet sich dieser zwischen dem SB-900 und SB-910 mit einer Tendenz zum älteren Modell.
Ich hätte nach den ersten Tests aber tatsächlich nicht damit gerechnet, so zufriedengestellt zu werden.
Erwähnen darf man sicherlich noch, dass man auch bei diesem Artikel den „Meike MK-910“ erhält, den scheinbar verschiedene Hersteller unter eigener Regie vertreiben wollen. Aufgrund der Qualität darf man sich darüber aber absolut nicht beschweren.

Beim Auspacken und ersten Vergleich mit dem Nikon-Äquivalent war ich geradezu geschockt, wie identisch sich diese ähneln. Und das nicht nur vom Aussehen. Auch Gewicht und Haptik sind bis auf einen ganz wenig raueren Kunststoff des Klons gleich. Selbst Einschaltknopf und Wahlrad lassen sich vom Gefühl her nicht unterscheiden.
Funktional kann man ebenfalls von Gleichheit sprechen.
Er beherrscht wie das Vorbild die Modi regulärer Blitz auf der Kamera, den Slave- und den Mastermodus. Und dies überraschenderweise ganz ordentlich. Sollte er im Slave-Modus generell unterbelichten, muss man mit einer Belichtungskorrektur eingreifen. In meinem Fall war hier eine Korrektur von +1 Blende nötig.
TTL und HSS bzw. Kurzzeitsynchro arbeiten ohne Probleme. Des Weiteren funktioniert auch die Mastersteuerung absolut einwandfrei – wobei hier der Nikon etwas übersichtlicher ist, da er alle Gruppen und deren Einstellungen gleichzeitig anzeigt.
Da große Lobeshymnen aber keinem Interessenten etwas bringen, möchte ich hier nun auf die Unterschiede eingehen, die man beim Erwerb dieses Geräts im Vergleich mit dem Original erwarten darf:

Das Blitzmenü kann man übrigens eher als rudimentär bezeichnen. Es gibt folgende Einstellungen:
Folglich kommt der Meike bei mir inzwischen nur als Master-, Softbox- oder ergänzender Blitz auf der zweiten Kamera zur Anwendung – dort aber sehr überzeugend.
Eventuelle Interessenten müssen natürlich auch abwiegen, ob ihnen die Leistung des Meike genügt. Bei indirektem Blitzen über hohe oder nicht-weiße Decken bzw. beim Einsatz von höheren Blenden kann man ab und zu dann doch an die Leistungsgrenze stoßen.
Wer jedoch sowieso meist das zentrale Fokusfeld oder die Mehrfeldmessung nutzt und enorm sparen möchte, kann getrost zum MK-910 greifen. Die Fertigungsqualität, Funktion und Schnelligkeit wird dessen Vorlage da ansonsten nämlich mehr als nur gerecht.
Wer ebenfalls sparen möchte, aber die volle Leistungsfähigkeit wünscht, kann auch zu den Yongnuo-Modellen (YN-565, YN-568) greifen. Diese besitzen ein besseres Autofokushilfslicht, sind leistungsstark (vergleichbar mit SB-900/910), bisher absolut zuverlässig und nur bei der Bedienung etwas hakeliger.
—
Aktuell (21.07.20) für rund 70€ auf Amazon






Erwähnen darf man sicherlich noch, dass man auch bei diesem Artikel den „Meike MK-910“ erhält, den scheinbar verschiedene Hersteller unter eigener Regie vertreiben wollen. Aufgrund der Qualität darf man sich darüber aber absolut nicht beschweren.


Funktional kann man ebenfalls von Gleichheit sprechen.
Er beherrscht wie das Vorbild die Modi regulärer Blitz auf der Kamera, den Slave- und den Mastermodus. Und dies überraschenderweise ganz ordentlich. Sollte er im Slave-Modus generell unterbelichten, muss man mit einer Belichtungskorrektur eingreifen. In meinem Fall war hier eine Korrektur von +1 Blende nötig.
TTL und HSS bzw. Kurzzeitsynchro arbeiten ohne Probleme. Des Weiteren funktioniert auch die Mastersteuerung absolut einwandfrei – wobei hier der Nikon etwas übersichtlicher ist, da er alle Gruppen und deren Einstellungen gleichzeitig anzeigt.
Da große Lobeshymnen aber keinem Interessenten etwas bringen, möchte ich hier nun auf die Unterschiede eingehen, die man beim Erwerb dieses Geräts im Vergleich mit dem Original erwarten darf:

Positiv:
- Beim Einschalten wird das Display gleich anfangs beleuchtet. Bei Dunkelheit ein großer Vorteil, wenn er sich nicht auf der Kamera befindet. Das Display ist dabei sehr kontraststark und wirkt durch das subtile Hellblau sehr schick
- Display meiner Meinung nach übersichtlicher, da z.B. wichtige Dinge wie die manuelle Blitzstärke etwas größer dargestellt werden
- Abfolge der Modi TTL, M, RPT(Stroboskop), S1, S2 (Auslösung durch externen Blitz) durch Positionierung in der obersten Zeile des Display jeweils nebeneinander klar vorgegeben und somit schlüssig, welcher Modus beim Durchschalten als nächster kommt
- Akkuanzeige vorhanden
Neutral:
- Wenn die maximale Leistung eingestellt ist und der Auslöser vor dem vollständigen Laden gedrückt wird, blitzt der Meike zumindest mit verringerter Leistung etwas früher/schneller als es der Nikon macht. Der Nikon lädt hier vor dem ersten erneuten Blitz noch etwas länger die Kondensatoren auf und belichtet dadurch in so einem Fall natürlich nicht ganz so stark unter. Hier muss also abgewogen werden, ob man lieber zwei (oder mehrere) unterbelichtete Bilder (Meike) beziehungsweise ein schwarzes Bild gefolgt von einem (oder mehreren) einigermaßen korrekt belichteten Bild haben möchte (Nikon)
- Blitzfokussierung nur bis 180mm (bei Nikon sind es 200mm). Für mich persönlich nicht relevant, aber erwähnenswert
- Anderes Autofokushilfslicht: Laserstrahlen statt Beleuchtung. Die Kamera versucht also, auf die scharfen Laser-Konturen zu fokussieren. Bietet nach meinen Erfahrungen bisher keine Vor- oder Nachteile und funktioniert gut
Negativ:
- Autofokushilfslicht wird nur bei Mehrfeld-Fokus- oder Einzelfeld-Messung aktiviert, obwohl in der Bedienungsanleitung explizit die Funktion auch bei wechselndem Fokuspunkt genannt ist. Wählt man ein dezentrales Feld, bleibt das Licht aus
- Autofokushilfslicht im Vergleich recht schwach
- Maximale Blitzstärke etwa 1 Blende geringer (Beispielbild siehe unten)
- Zu dunkle Belichtung im TTL-Slave-Modus
- Autofokushilfslicht nicht für nahe Aufnahmen (< 60cm) geeignet, da zu hoher Abstrahlwinkel (ob man bei der Entfernung eines braucht, ist wohl individuell unterschiedlich)
- Verschluss der Blitzsynchronbuchse an der Seite nicht passgenau. Gummikappe steht somit immer ein wenig ab
- Aussparung für Sensor zwar da – aber keine automatische Erkennung von Blitzfarbfolien (oberhalb des „made-in-China-Labels“)

- Abschaltautomatik (1 / 2 / 3 min / inaktiv)
- Ton (an/aus)
- Displaybeleuchtung (an/aus)
- Blitztest-Button (Blitz/Dauerleuchten)
- Manuelle Blendeneinstellung (an/aus)
- Autofokushilfslicht (an/aus)
- Softwareversion anzeigen
Folglich kommt der Meike bei mir inzwischen nur als Master-, Softbox- oder ergänzender Blitz auf der zweiten Kamera zur Anwendung – dort aber sehr überzeugend.
Eventuelle Interessenten müssen natürlich auch abwiegen, ob ihnen die Leistung des Meike genügt. Bei indirektem Blitzen über hohe oder nicht-weiße Decken bzw. beim Einsatz von höheren Blenden kann man ab und zu dann doch an die Leistungsgrenze stoßen.
Fazit:
Wenn das Autofokushilfslicht doch nur besser wäre – ich käme glatt in Versuchung, den Meike gegenüber dem Nikon generell zu präferieren. Dass die Blitzleistung etwa 1 Blende hinterher hinkt, ist hier für mich persönlich das kleinere Übel.Wer jedoch sowieso meist das zentrale Fokusfeld oder die Mehrfeldmessung nutzt und enorm sparen möchte, kann getrost zum MK-910 greifen. Die Fertigungsqualität, Funktion und Schnelligkeit wird dessen Vorlage da ansonsten nämlich mehr als nur gerecht.
Wer ebenfalls sparen möchte, aber die volle Leistungsfähigkeit wünscht, kann auch zu den Yongnuo-Modellen (YN-565, YN-568) greifen. Diese besitzen ein besseres Autofokushilfslicht, sind leistungsstark (vergleichbar mit SB-900/910), bisher absolut zuverlässig und nur bei der Bedienung etwas hakeliger.
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Anmerkung am 20.02.2015:
Da die Frage aufkam: Der Akkuverbrauch bewegt sich absolut im Rahmen und dürfte mit dem Nikon-Modell vergleichbar sein. Im Standbye verbraucht er scheinbar keine bzw. kaum Energie. Auch nach mehreren Tagen im eingeschalteten Standbyzustand zeigt die Energieanzeige keine Änderung. Laut verschiedener Tests war dies noch ein Problem des Vorgängers.Aktuell (21.07.20) für rund 70€ auf Amazon
Autor
Manuel Küfeldt
Getestet am
Produkt
Systemblitz Meike MK-910 für Nikon
Bewertung





Hallo! Hat jemand Bedienungsanleitung für Meike 910 in Deutsch ??
Eine deutsche Anleitung gibt es für dieses Produkt leider nicht. Bei welchem Menüpunkt haben Sie denn Schwierigkeiten? Allzu komplex ist der Meike ja nicht aufgebaut. Teilweise ist das Menü dadurch auch selbsterklärend ;-)
Einzig die Mastersteuerung eines Slave-Blitzes ist anfangs etwas ungewohnt – geht nach ein wenig Ausprobieren aber sehr leicht von der Hand.
Gerne helfe ich Ihnen jedoch bei Fragen weiter.
HALLO
Habe mir den meike MK 910 zugelegt.Versuche schon seit 1 Std. den Piepton
abzustellen.Finde es aber nicht.Würde mich über eine Antwort freuen.
Gruss Peter
Inzwischen schon geschafft?
Im Menü der zweite Punkt (nach „Abschaltautomatik – 1 / 2 / 3 min / inaktiv“) wäre genau diese Einstellung
Toller Beitrag – hat mir bei meiner Entscheidung geholfen neben meinem Nikon sb 900 testete ich 2 yongnuo 568ex und bin nicht ganz so begeistert, was das Menü und d Druckknöpfe angeht – ich nehme noch den Mk 910 in mein Equipment auf…
Gute Entscheidung. Wenn man mit der etwa 1 Blendenstufe geringeren Leistung leben kann, ist der Meike meiner Meinung nach eine wirkliche Kaufempfehlung.
seit 2 Tagen den MK910 – fürs Geld einfach toll das Teil
Hallo,
ich habe das nicht verstanden, wie das gemeint ist mit dem Autofokushilfslicht?
Also, wenn ich Mehrfeldmessung an habe? Du meinst bestimmt, dass man nicht di eeinzelenen Autofokusfelder anhaben sollte? denn dann klappt es wohl nur in der mitte mit dem Hilfslicht?
wenn ich aber alle Felder anwähle, dann klappt es mit dem Hilfslicht?
Danke!
Hey Torsten,
Ja genau, sobald die Einzelfeldautofokusmessung aktiv ist, löst das Hilfslicht nur beim mittleren aus.
Wenn alle zusammen aktiv sind, klappt es.
Kann je nachdem, wie man fotografiert, nervig oder komplett unwichtig sein.
(wobei ich ja immer empfehle, mit Einzelfeldautofokusmessung zu arbeiten, damit die Kamera auch immer ganz genau weiß, was man scharf haben möchte und was nicht)
Hallo,
Danke!
Also bedeutet das, wenn man ein anderes als das mittlere Fokusfeld aktiviert, also bspw. das linke Fokusfeld, dass es dann auch auf das linke mit Hilfslicht unterstüztzt wird?
Das wärs schon, meine Frage.
Grüße!
Hey,
Nein, eben genau nicht. Wenn du Einzelfeldmessung aktiviert hast und das linke Messfeld aktiv ist, wird das Autofokushilfslicht NICHT leuchten.
Nur beim mittleren Feld – oder wenn alle aktiviert wurden.
Hallo,
tja und wie schaltet man den FX Modus ein ? der Sb-910 Nikon erkennt den FX
Danke hat mir bei der Kaufentscheidung sehr geholfen da mir das AF Hilfslicht nicht ganz so wichtig ist werde ich ihn mir zulegen aber nicht von Meike sondern von Neewer ca 15€ billiger bei Baugleichheit.
Besten Dank für den Hinweis! =) Habe den Neewer mit im Bericht verlinkt.
Hallo ich habe mir den Blitz auch gekauft und habe ihn gestern geliefert bekommen und ich muss sagen Preis Leistung ist hier absolut überragend . natürlich hat er nicht den gleichen Funktionsumfang wie der Nikon SB-910 jedoch für meine Zwecke und das ist nun einfach mal die sehr gute TTL Steuerung, ist dieser Blitz absolut ausreichend und leistungsfähig.
was vielleicht wichtigen im Beitrag wäre ist, dass das objektiv bei der Funktion eine große Rolle spielt. es gibt ältere Nikon Objektive die nicht so gut mit dem Blitz zusammenarbeiten das mag an dem CPU liegen . Das ist mir auf jeden Fall aufgefallen . Speziell beim 35/70 gibt es mehrere Varianten . z.b. das Nikkor 35-70 mit dem Fenster lässt sich nicht einwandfrei steuern so ist die Brennweite 35 in Ordnung 50 wird übersprungen und 70 wird doch angezeigt. bei dem 35-70 Objektiv ohne Fenster also bei den neueren Objektiv funktioniert der Blitz perfekt.